Einblicke

Wie läuft das bei und mit uns so?
Warum eigentlich Wald?

Grundgedanken Waldkindergarten

„Die primäre pädagogische Kraft ist die Natur selbst.“

Ein Kindergarten mitten in der Natur – ohne Mauern, Türen und Fenster – ist ein Platz an dem, wie nirgendwo sonst, eine ganzheitliche Erziehung, die Körper und Seele vereint anspricht, verwirklicht werden kann. 

Der Wald soll für unsere Wurzelzwerge ein Zuhause werden, in dem sie mit allen Sinnen Erfahrungen machen, Gemeinschaft erleben und Abenteuer bestehen. Hier können sie so unbeschwert wie irgend möglich aufwachsen.  Unser Konzept versteht sich nicht als starrer Handlungsrahmen, innerhalb dessen das pädagogische Team agiert, vielmehr soll es wie die Wurzeln eines Baumes sein, die ihm Halt geben, ihn nähren, wachsen und gedeihen lassen.

Unsere Kinder erleben das Eingebundensein in den Kreislauf der Natur mit seinem Tagesrhythmus und seinen Jahreszeiten.  Sie verinnerlichen ganzheitlich den achtsamen und rücksichtsvollen Umgang mit jeder Art von Leben und begreifen die wechselseitigen Abhängigkeiten.  Erfahrungen werden unmittelbar gemacht, jedes Kind entdeckt die Natur für sich selbst immer wieder neu, beobachtet, experimentiert, erfindet und lernt so durch den Einsatz aller Sinne, die Gesamtzusammenhänge. Die Kinder finden sich somit als Teil des Ganzen wieder. 

Wir hüfpen (sehr gerne in Pfützen), entdecken, balancieren, rennen und schleichen.

Wir beobachten die Pflanzen und sehen wie sie wachsen.

Wir lauschen den Vögeln. Wir riechen die Erde und schnitzen.

Wir spielen frei, forschen, entdecken und probieren uns aus…

Wir leben in einer hektischen, lauten Zeit mit ständiger Reizüberflutung u.a. durch Verkehr und technische Geräte wie Handy, Fernseher und Computer, so dass Stille eine zunehmende Bedeutung erlangt. 

In unserem Kindergarten, in der ruhigen und entspannenden Umgebung des Waldes, erleben unsere Kinder oft ungewohnte, aber wertvolle Stille. Sie hilft innere Gelassenheit zu finden und die Konzentrationsfähigkeit zu schulen. Die Wahrnehmung öffnet sich für das Singen des Buchfinks, das Hämmern eines Spechtes, für den Duft der Veilchen und der Erde und für die Farben der Natur. Der Wald mit seinen typischen Geräuschen und Sinneseindrücken ist der ideale Ort um zu entspannen, zu lauschen und sensibel zu werden – selbst für die leisesten inneren und äußeren Vorgänge.

Unsere Kinder spielen im Wald, auf Feldern und auf Wiesen, steigen Abhänge hinunter und entdecken abenteuerliche Pfade, diese tägliche Bewegung wirkt ausgleichend auf den Körper und die Seele. Auf Bäume zu klettern, im Dickicht zu krabbeln und den Waldboden zu spüren stärkt das Körperbewusstsein und das Immunsystem. 

Die einfachsten Stöcke werden zum Staubsauger, zum Instrument oder zum Telefon umfunktioniert. Die Kinder finden in der natürlichen Umgebung des Waldes unzähliges Spielmaterial, aus dem die Wurzelzwerge phantasievolle und kreative Ideen entwickeln.

„Gib einem kleinen Kind einen dürren Ast, es wird mit seiner Phantasie Rosen daraus sprießen lassen.“ Jean Paul

Auch Personen machen einen angenehmen Ort aus

Unser Team im Waldkindergarten

Melanie
HAgen-Schäpke

Kindergartenleitung
Pädagogische Fachkraft mit acht Jahren Berufserfahrung

Über mich: Durch meine zwei Söhne, welche absolute „Draußenkinder“ sind, habe ich meine Liebe und die Möglichkeiten der Waldpädagogik entdeckt. Inzwischen absolviere ich die Weiterbildung zur Natur- und Waldpädagogin. Dies fließt in meine Arbeit im Waldkindergarten natürlich mit ein. Die Arbeit im Waldkindergarten bereitet mir besondere Freude, da hier ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Interessen zusammenkommen und gemeinsam diesen wundervollen Ort gestalten und zu dem machen, was er ist.

Was gehört für mich zu einem gelungenen Tag? Zu einem gelungenen Tag braucht es für mich nicht viel. Die größte Herausforderung für einen gelungenen Tag liegt gleich zu Beginn. Ich liebe es, nach dem Aufstehen sofort in Garten zu gehen und dort in Ruhe (!) meinen Kaffee zu trinken. Danach kann eigentlich kommen was mag.

Was mag ich gar nicht? Das kommt immer ein bisschen darauf an, auf welchen Bereich sich die Frage bezieht. Was ich wirklich nicht mag sind Regenwürmer. Obwohl ich natürlich weiß wie nützlich sie sind… Ja, und die Kriege auf unserer wunderschönen Erde bereiten mir in der Tat auch große Sorgen. Wie schön es doch ohne sie sein könnte….

Mein Lieblingswitz: Ich mag Flachwitze, sowieso wenn sie von Kindern erzählt werden. Leider kann ich mir so gut wie keinen merken.
Was ist orange und läuft den Berg hoch? Eine Wandarine.


Über mich: Als ausgelernte Erzieherin darf ich mich nun seit Ende April 2022 als Teammitglied der Wurzelzwerge dazu zählen. Ich freue mich unglaublich auf die kommende Zeit mit euch und euren Kindern. Da ich ein sehr naturverbundener Mensch bin kann ich mir nichts schöneres vorstellen, als im Waldkindergarten tätig zu sein. Mir macht die tägliche Arbeit mit den Kindern unglaublich Freude.

Was gehört für mich zu einem gelungenen Tag? Ein gelungener Tag fängt für mich mit einem leckeren Frühstück an, dabei darf mein Kakao natürlich nicht fehlen. Für mich ist es wichtig den Tag auszunutzen und viel zu lachen. Mittags gehe ich dann gerne mit meinen beiden Hunden in den Wald zum Spazieren, anschließend darf natürlich mein tägliches Training mit meinem Pferd nicht fehlen, das macht für mich am aller meisten ein gelungener Tag aus.

Was mag ich gar nicht? Ungerechtigkeit kann ich überhaupt nicht ausstehen! Ich würde mir wünschen, dass wir Menschen uns alle auf einer Augenhöhe begegnen und uns gegenseitig respektvoll behandeln.

Mein Lieblingswitz: Woran erkennt man einen schlechten Juwelier? Er bekommt nichts auf die Kette.

Stella
Wenk


Pädagogische Fachkraft mit zwei Jahren Berufserfahrung

Stefanie
Schneckenburger


Pädagogische Fachkraft mit sieben Jahren Berufserfahrung

Über mich: Ich bin Mutter von 2 wundervollen Kindern, verheiratet und stolze Hunde Mama 2er Münsterländer. Ich lebe in Krauchenwies. Kinder und Natur gehören zusammen. Dies konnte ich häufig bei meinen Kindern erfahren, die mit uns gemeinsam das Hobby Jagd mit allem was dazu gehört leben, und Tatkräftig mitwirken. Neben meinem Job als Pädagogische Fachkraft bin ich Kinder- und Jugendobfrau der Kreisjägervereinigung in Sigmaringen. Meine Aufgabe besteht darin den Kindern und Jugendlichen das Thema Jagd und Naturschutz näher zu bringen. In diesem zuge beginne ich dieses Jahr mit der Ausbildung zur Naturpädagogin für Lernort Natur des Landes Jagd Verbandes Baden-Württemberg. Ich bin sehr dankbar für unsere Natur und den Geschöpfen die in ihr Leben, und freue mich meine Leidenschaft mit Neugierigen Kindern und Erwachsenen zu teilen. Bei den Wurzelzwergen zu sein macht mir sehr viel Freude. Zu erleben, wie unbeschwert und Neugierig die Kinder sich im Wald bewegen, sich ausprobieren und ihre Grenzen selbst erfahren können, stellt für mich genau das dar was Kinder in ihrer Entwicklung Raum für Phantasie, und Magie die in unserer Gesellschaft häufig in Vergessenheit geraten ist.

Was gehört für mich zu einem gelungenen Tag? Am schönsten für mich ist, mit meiner Familie und Freunden in den Wald zu gehen. Im Frühling den jungen Hasen beim spielen zu zu sehen, im Sommer Kitze beobachten (manchmal auch Retten), im Herbst mit meinen Kindern Pilze sammeln, und im Winter mit meinen Hunden zu jagen und bei Kälte und Sturm durch mannshohe Brombeerhecken kriechen. Und am Abend an unserer Jagdhütte am Lagerfeuer zu stehen ein Glas Wein zu trinken und den Gesprächen zu lauschen während die Kinder im Feuer herumstochern. Herrlich 🙂

Was mag ich gar nicht? Unehrlichkeit, Stress und Hektik, davon haben wir genug. Menschen, die sich gegenseitig verletzen und beleidigen. Freunde die keine sind. Wenn keine Süßis im Haus sind, und wenn man mich vor dem 1ersten Kaffee anspricht. Strandurlaub (super langweilig). Ungebügelte Klamotten 🙂

Mein Lieblingswitz: Wie klingt eine Schnecke die auf einer Schildkröte reitet? „Ahuiiiiiiiii.“


Über mich: Ich komme ursprünglich aus Wahlwies und fühle mich hier in der Gegend quasi wie zu Hause. Die letzten Jahre vor meinem Start im Kindergarten habe ich mich als Gemüsegärtnerin viel mit dem Wachsen und Gedeihen von Pflanzen beschäftigt. Sie brauchen Sonne, Wasser, einen guten und gesunden Boden aber darüber hinaus auch Zuwendung, ein offenes Herz und Wertschätzung für ihr Sein! Jedes Pflänzchen ist dabei einzigartig und braucht von all dem unterschiedlich viel um sich entfalten und aufblühen zu können. Mein Herzenswunsch ist es die Kinder auf ihrem Weg empathisch, wertschätzend und feinfühlig zu begleiten und sie mit ihrer Einzigartigkeit dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Außerdem ist es mir wichtig den Kindern Räume zu eröffnen, in denen sie sich selbst kennen und wertschätzen lernen. Dabei kann uns die Natur wunderbar helfen, denn wir sind ein Teil von ihr und können uns erst Begegnen, wenn wir mit ihr in Berührung kommen. Aktuell studiere ich noch Kindheitspädagogik und nehme an einer Natur-und Waldpädagogik Weiterbildung teil und freue mich darauf den einen oder anderen Impuls hier einzubringen.

Was gehört für mich zu einem gelungenen Tag? Stehe gerne früh auf und drehe erst mal eine Runde barfüßig durch den Garten und durch das taufrische, kühle Gras und lass mich von den ersten Sonnenstrahlen begrüßen. Zusammen mit meinem Verlobten oder anderen guten Freunde gehe ich gerne einfach raus auf Entdeckungstour und freue mich immer riesig, wenn ich neuen Tieren oder Wildpflanzen begegne. Wenn ich zwischendrin noch ein warmes und authentisches Kinderlachen hören oder die Begeisterung in ihren Augen sehen darf, ist der Tag schon gelungen.

Was mag ich gar nicht? Wenn man sich nicht authentisch begegnen kann, weil einen die eigenen Ängste dabei blockieren. Ich wünsche mir das wir uns trauen uns wirklich zu zeigen!

Mein Lieblingswitz: Zwei Zahnstocher gehen im Wald spazieren. Plötzlich kommt ein Igel vorbei. Sagt der eine Zahnstocher zum anderen: „Ich wusste gar nicht, dass hier ein Bus fährt!“

Franziska
Schmitz

Staatlich anerkannte Gärtnerin der Fachrichtung Gemüsenbau (biologisch-dynamischer) &Aushilfskraft, Studentin der Kindheitspädagogik (B.A.)
Was ist das so los im Waldkindi?

Jahresfeste

Unsere Jahresfeste sind Eckpfeiler im Jahreslauf. Sie stellen wichtige Elemente im Kindergartenjahr dar. Ähnlich wie Rituale wirken sich diese festigend und stärkend auf die Kinder aus. Folgende Jahresfeste
wollen wir im Kindergarten feiern:

Fasnacht: Wir feiern unser internes Faschingsfest. Hierzu gibt es ein Thema. Rund um dieses Thema gibt es Spiele und Überraschungen. Die Kinder dürfen verkleidet in den Kindergarten kommen.

Ostern: In der Osterzeit werden wir österliche Elemente in den Kindergartenalltag einflechte z.B. durch Bewegungsspiele, Hasendiplom … vor den Ferien besucht uns der Osterhase

Pfingsten: Wir haben bewusst das Pfingstfest in unsere Jahresfesteplanung aufgenommen. Das soll ein Fest der Gemeinschaft werden. Wir werden während der Pfingstzeit die Gemeinschaft u. A. durch Teilen untereinander und Wahrnehmung der Anderen, intensiv pflegen.

Johanni: Um den 21. Juni feiern wir Johann. Im Zentrum steht das Feuer als Symbol der Erneuerung.

Sommerfest (mit den Eltern): Wir wollen mit den Eltern gemeinsam ein Sommerfest feiern. Gemeinsam Essen und Trinken und Zeit miteinander verbringen. Begegnung kann stattfinden.

Abschlussfest für die Vorschulkinder: Vor den Sommerferien wollen wir uns von den Vorschulkindern verabschieden.

Michaeli: Am 29. September ist das Michaelifest. In dieser Zeit werden wir uns erproben. Uns Herausforderungen stellen und Kräfte messen.

Erntedank: Wir danken Mutter Erde für all die Gaben. In dieser Zeit werden wir uns intensiv mit dem Thema Dankbarkeit und Ernte auseinandersetzen.

Laternenfest (mit den Eltern): Wir feiern gemeinsam mit den Eltern das Laternenfest. Im Mittelpunkt steht die Legende des St. Martin. Diese werden wir mit Rollenspielen und Geschichten kennenlernen. Das Thema Teilen steht im Vordergrund.

Adventsgärtlein: Um den 1. Advent feiern wir das Adventsgärtlein. Dazu sind die Eltern mit eingeladen. Wir legen eine Spirale aus Tannenzweigen und in der Mitte davon befindet sich das Adventslicht. Jedes Kind darf seine Kerze an diesem Licht anzünden und seine Kerze dann an einem selbst ausgesuchten Platz auf der Spirale abstellen. Die Gemeinschaft singt dazu Weihnachts- bzw. Adventslieder. Jedes Kind wird wahrgenommen und gesehen.

Nikolausfeier: Der Nikolaus kommt zu uns und bringt uns einen Sack voller Geschenke.

Wald- und Zwergenweihnacht: Wir wollen mit den Tieren und den Zwergen Weihnachten feiern. Dazu gestalten wir eine Futterkrippe im Wald. Jedes Kind darf etwas von zu Hause zum Essen mitbringen z.B. Karotten, Heu. Äpfel … Wir legen die mitgebrachten Schätze in die Krippe und singen für die Tiere und Zwerge Weihnachtslieder.

Müllsammelaktion (für die Eltern): Wir sind Gast im Wald und deswegen werden wir zukünftig im Frühjahr und Herbst eine Müllsammelaktion veranstalten.

Adresse

Waldkindergarten Wurzelzwerge
Im Buhlen 61
88605 Meßkirch

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© Waldkindergarten Wurzelzwerge Meßkirch e.V.